Das Marie-Projekt ist eine Citizen-Science-Initiative unter der Leitung des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts (Swiss TPH). Ziel ist es, das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung vaginaler Mikroben zu stärken und Tabus und Missverständnisse rund um die vaginale Gesundheit zu thematisieren.
Lasst uns gemeinsam hinterfragen, wie in der Schweiz über vaginale Gesundheit gesprochen wird.
Es gibt viele Möglichkeiten, wie Sie unsere Initiative unterstützen können.
Nehmen Sie jetzt Teil an unserer Studie.
Die Vagina ist ein einzigartiges und sich ständig veränderndes
Umfeld, das vom Menstruationszyklus und den Lebensphasen einer Frau* beeinflusst wird. Sie beherbergt eine Vielzahl von Mikroben, die zusammen mit ihrer Umgebung das vaginale Mikrobiom bilden.
Die pflege eines ausgewogenen vaginalen Mikrobiomes ist essenziell für ein gesundes Vaginalmilieu.

Das natürlich saure Vaginalmillieu, das die guten Bakterien herstellen, spielt eine zentrale Rolle beim Schutz vor Infektionen, sowie bei Komplikationen in der Schwangerschaft. Wenn diese hilfreichen Bakterien jedoch abnehmen, steigt das Risiko für sexuell übertragbare Krankheiten und Schwangerschaftskomplikationen. Das zeigt uns, wie wichtig ein gesundes Vaginalmilieu für die reproduktive Gesundheit von Frauen*, aber auch für ihre Partner*innen und Kinder ist.
Trotz seiner Wichtigkeit, ist das vaginale Mikrobiom bisher kaum erforscht worden und macht nur einen winzigen Bruchteil der gesamten Mikrobiomforschung am Menschen aus. Viele Fragen sind noch unbeantwortet – der Bedarf an Forschung ist enorm.
Die bisherige Forschung beschränkte sich meist auf kleine Gruppen schwangerer Frauen oder Frauen im gebärfähigen Alter. Dadurch bleiben zentrale Fragen offen, etwa: „Was ist ein gesundes vaginales Mikrobiom?“ oder „Wie schützt es vor Infektionen?“ Mehr Forschung – und ein Kulturwandel im Umgang mit dem Thema – sind entscheidend, um die Gesundheit von Frauen* zu verbessern.
Am 1. September 2025 lanciert das Marie Project die IMVAHA-Studie in der Schweiz.
IMVAHA steht für «Improving Menstrual and Vaginal Health for All» und ist eine internationale Studie, die auch in Peru und Kamerun durchgeführt wird.
Mit IMVAHA untersuchen wir das vaginale Mikrobiom und die menstruelle Gesundheit – insbesondere, wie unterschiedliche Menstruationsprodukte das Gleichgewicht des vaginalen Mikrobioms beeinflussen können und damit die vaginale Gesundheit.
Wir möchten auch erfahren, wie die Menstruation in der Schweiz elebt und gehandhabt wird. Es ist Zeit, offen über Menstruation zu sprechen – Tabus zu brechen, und den Erfahrungen zuzuhören und damit besser zu verstehen, wie Frauen und alle, die menstruieren, sie wahrnehmen und erleben.
Alle, die menstruieren, können uns helfen, gleich mehrere wichtige Wissenslücken zu schliessen. Indem Sie Ihre Erfahrungen, Ihre Perspektiven – oder sogar einen selbst entnommenen vaginalen Abstrich (das ist sogar ziemlich leicht gemacht) – mit uns teilen, leisten Sie einen wertvollen Beitrag zu dieser Forschung.
Sie können direkt an der Studie teilnehmen.
Mehr über die Studie und die Teilnahme erfahren Sie auf unserer IMVAHA Website.
Das Kernteam von Marie besteht aus Sonja Merten, Mónica Ticlla Ccenhua, Mari Dumbaugh, Natasha Arora, Pia Viviani, Jenny Casetti und Ethel Mendocilla Sato – ein vielfältiges Team von Forscherinnen, Wissenschaftskommunikatorinnen und Citizen Scientists mit Sitz in der Schweiz.
Uns verbindet das gemeinsame Engagement für die Gesundheit von Frauen* durch inklusive, partizipative und interdisziplinäre Forschung.
Unsere Arbeit wird getragen von:
Wir möchten Ihnen die Möglichkeit geben, Ihr vaginales Mikrobiom kennenzulernen – und gemeinsam herausfinden, wie stark es Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden beeinflusst.
Wir träumen von einer Welt, in der Frauen* ein gesünderes Leben führen – dank einer Gesellschaft, die offen über vaginale Gesundheit spricht und in frauen*zentrierte Forschung und innovative Therapien investiert.
Marie ist vom Isala-Projekt inspiriert – einer wegweisenden Studie zum vaginalen Mikrobiom unter Leitung von Prof. Sarah Lebeer an der Universität Antwerpen. Da die Teilnahme auf Belgien beschränkt war, entstand die Idee, eine ähnliche Initiative in der Schweiz zu starten – und damit Marie. Heute sind wir Teil eines Netzwerks von über 20 ähnlichen Projekten weltweit: der Isala Sisterhood.
Wie Isala will Marie unser Verständnis des vaginalen Mikrobiomes vertiefen – und gleichzeitig bestehende Tabus durchbrechen. Ziel ist es, kulturelle Barrieren zu überwinden, wissenschaftliche Erkenntnisse zu fördern und die Gesundheit von Frauen langfristig zu verbessern.
Die Projekte Isala und Marie wurden nach Pionierinnen benannt, die im 19. Jahrhundert gegen gesellschaftliche Widerstände Ärztinnen wurden: Isala Van Diest in Belgien und Marie Heim-Vögtlin in der Schweiz. Marie Heim-Vögtlin gründete die erste gynäkologische Klinik der Schweiz – und Isala Van Diest musste in der Schweiz studieren, da belgische Universitäten damals keine Frauen aufnahmen. Ihre Vermächtnisse sind unser Antrieb: Mit Wissenschaft und einem offenen Dialog gesellschaftliche Normen hinterfragen und die Gesundheit von Frauen* stärken.


Jeder Beitragzählt, um das Marie-Projekt Realität werden zu lassen!
Marie kann ihr Ziel nur erreichen, wenn Sie bereit sind, an beiden Phasen der Studie teilzunehmen. Melden Sie sich jetzt zur Vorregistrierung an, und wir informieren Sie, sobald die offizielle Anmeldung beginnt!
Unsere Botschafterinnen* sind begeisterte Unterstützerinnen* unserer Vision. Sie helfen uns, das Projekt in ihrem Umfeld oder innerhalb von Organisationen bekannt zu machen. Kontaktieren Sie uns!
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